Headphone Pimp für Korg D32XD
Wie der D3200 hat auch der D32XD die Schwäche, dass man ausschließlich das Monitorsignal per Kopfhörer abhören kann. Wollte man dem Schlagzeuger einen Klicktrack auf AUX1 und dem Sänger einen dedizierten Mix per AUX2 auf den Kopfhörer legen, ginge das nicht über den eingebauten Kopfhörerverstärker. Daher beschloss ich den D32XD mit zwei zusätzlichen Kopfhörerverstärkern auszustatten, bei denen man die Quelle aus Monitor/Aux1/Aux2 auswählen kann. Für den D3200 hatte ich bereits solch eine Erweiterung entwickelt, die ich hier einfach nochmal aufgebaut habe.
Als Verstärker dient das IC TPA6120A2. Erstaunlicherweise wird es auf Ebay als komplettes Modul billiger angeboten als das nackte IC. Beim Testaufbau stellte sich heraus, dass das Modul etwa die gleiche Lautstärke liefert, wie der Kopfhörerverstärker des D32XD. Aus Erfahrung weiß ich, dass das unserem Schlagzeuger nicht laut genug ist, die Ohren bluten einfach nicht genug. Daher hat er Kopfhörerverstärker noch einen zuschaltbaren Booster mit 6x Verstärkung (Opamp NE5532) vorgeschaltet bekommen.

Hier sieht man die Platine fertig geätzt, gebohrt, bestückt und aufgebaut. Die purpurfarbenen Module sind die gekauften TPA6120 Module. Ursprünglich war der Plan die Boost Taster irgendwie horizontal anzukleben und per Draht mit der Platine zu verbinden, damit der Taster durch die Frontplatte bedienbar ist. Aber ich war zu faul und warum eigentlich den Boost ausschalten? Also habe ich die einfach direkt senkrecht eingelötet. Boost ist somit ohne Öffnen des Gehäuses nicht umschaltbar.

Über die Unterseite habe ich eine robuste transparente Plastikscheibe mit Gaffa angeklebt. Sie verhindert Kurzschlüsse.

Dooferweise war die Bauhöhe wenige Millimeter zu hoch und passte nicht. Um das irgendwie in den Griff zu kriegen habe ich die Potis oben kurzerhand abgeschliffen.

Um die Signale und Spannungsversorgung der neuen Platine zuführen zu können, musste ich irgendwie eine Steckverbindung auf dem Mainboard einbauen. Dazu habe ich kurzerhand eine gewinkelte Stiftleiste mit Epoxy auf eine freie Fläche geklebt und verdrahtet.

Zur Verbindung habe ich ein Flachbandkabel mit IDC Steckern angefertigt. Auf dem Bild mit offener "Motorhaube" sieht man übrigens auch den nachgerüsteten Noctua Lüfter (der orginale war ein Radaubruder) sowie die Lüftersteuerung (via Wifi per Handy überwachbar).

Dass die Bauhöhe zu hoch war, war vor allem deswegen sehr ärgerlich, weil ich natürlich bereits die Löcher für die Bedienelemente gebohrt und gefeilt hatte. Da musste ich alles noch weiter aufbohren und feilen. Jetzt ist die ganze Front total verhunzt und verkratzt. Ach Scheiß drauf, Deckel zu und ab dafür. Hauptsache es funzt.
